Sicher ist Sicher...
Es könnte ja durchaus sein, auch wenn es ein wenig abwegig ist, dass sich da innerhalb der letzten zehn Minuten etwas getan hat. (Ja, ja...wovon träume ich eigentlich Nachts?!)
Dennoch: es könnte ja durchaus sein, dass da eine Mail von ihm in meinem virtuellen Postfach eingetrudelt ist.

Ich lenke mich selbst noch ein wenig ab, indem ich mich zwinge betont langsam zur Kaffeemaschine zu gehen, um mir eine weitere Tasse des schnöden Filtergesöffs zu geben, welches mein ohnenhin wild hämmerndes Herz verstolpert und meine Magenwände mit wildgemusterter und äußerst psychedelischer Nervosität tapeziert.

Mit noch mehr erzwungener Bedächtigkeit begebe ich mich dann, mit der dampfenden Tasse in der Hand, wieder an meinen Schreibtisch zurück.

Ich erlege mir selbst auf, noch mindestens fünf kleine Schlucke zu nehmen, bevor ich erneut in mein Postfach schauen darf.
Ich weiss, dass das ein bisschen bescheuert ist.
Ich bin ja keine 15 mehr.
Und trotzdem. Ich kann nicht anders.
Die Sehnsucht ist, wider besseren Wissens, einfach zu groß.
Unbändig brandet sie in Monsterwellen gegen mein nervös flatterndes Herz, eine mehr als leicht einzunehmende Festung, dieser Tage.
Mein Herz hat diesem Sturm, diesem Strudel, dieser Springflut aus Sehnsucht Nichts entgegen zu setzen.

Ich nehme jetzt gerade den sechsten Schluck.
"Sicher ist Sicher", denke ich und verlasse den Blog, um mal flugs meine Mails zu checken.